Warum
so teuer???
Immer wieder hört man Aussagen wie - "Was so teuer?!?!" - oder - "Danke, ist mir zu teuer!!!" - von Interessenten, die sich nach einem Welpen erkundigen! 
Aber man sollte wissen, was hinter dem jeweiligen Betrag für einen Welpen für viele, viele Ausgaben, Aufwendungen und Verpflichtungen stecken, die ein seriöser und verantwortungsbewußter Züchter, der seine Hunde mit Verstand und Liebe hält und aufzieht, zu tragen hat!!! 
Zunächst wären da erst einmal die Anschaffung der Zuchthunde. Zum Teil kauft man selbst die Welpen zum entsprechenden Anschaffungspreis ( wobei man hier nie voraus sehen kann ob die Entwicklung des Welpen gesundheitlich auch so verläuft, das er später auch die Zuchttauglichkeitsprüfung besteht) und/ oder man kauft Hunde im zuchtfähigen Alter bzw. schon zuchttauglich geschriebene Hunde, welche meißt doppelt soviel und mehr kosten wie ein Welpe. 
Oft kommen noch hohe Bezinkosten hinzu, weil das ausgesuchte Tier vielleicht noch mehrere hundert Kilometer weit entfernt wohnt. 
Hat man selbst keinen Deckrüden oder es soll einmal ein ganz bestimmter Rüde sein, müssen auch hier oftmals weite Fahrtstrecken in Kauf genommen werden und auch die Decktaxe ist meißt nicht billig. 
 
Selbstverständlich ist auch, mit Beginn einer Zucht, die Mitgliedschaft in einem Zuchtverein. Hierdurch wird die Zucht überwacht und die Tiere im zuchtfähigen Alter vom Zuchtwart der Zuchttauglichkeitsprüfung unterzogen sowie die Welpen und Mütter kontrolliert. Auch das ist mit Kosten verbunden. 
Oftmals hört man auch von Interessenten - "Ich brauche keine Papiere, will den Hund nur zum Liebhaben." -  
Aber gerade die Abstammungspapiere dienen als Nachweis, das der betreffende Hund aus einer seriösen, verantwortungsbewußten und eben durch den Verein kontrollierten Zucht kommt. Die Papiere enthalten den möglichst lückenlosen Nachweis über seine Vorfahren. Damit ein Welpe überhaupt eine Ahnentafel bekommt, muss der Züchter bestimmte - von dem Rassehundverein, bei dem er Mitglied ist - vorgegebene Auflagen und Zuchtbestimmungen erfüllen und einhalten! Die Ahnentafel eines Hundes ist also eine Urkunde, die als Nachweis seiner Abstammung gilt, ähnl. dem Kfz-Brief beim Auto! 
 
Ein ganz wichtiger und mit sehr erheblich hohen Kosten einhergehender Faktor sind die Besuche beim Tierarzt. Auch wenn keine Krankheit vorliegt werden die Hunde regelmäßig vorgestellt. Mehrere Entwurmungen und zeitgenaue Impfungen sind selbstverständlich. Weiterhin können zB. Kaiserschnitte, Kastrationen, Geburtshilfen, sonstige kleine und große Wehwehchen usw. hinzu kommen! Auch das Einsetzten des Chips bei den Welpen wird vom Tierarzt vorgenommen.
 
Ein sehr hochwertiges Futter, Frischfleisch, Gemüse, zusätzliche Vitamine und Mineralstoffe und nicht zu vergessen auch eine Reihe an Leckerlis sind natürlich selbstverständlich. 
 
Wenn nun die Hündin trächtig ist und sie ihre Babys bekommen hat, wird ein verantwortungsbewußter Züchter alles tun um Wohlergehen und Gesundheit von Mama und Babys zu erhalten. Die Hündin bekommt mehrmals täglich hochwertige ausgewogene Mahlzeiten mit Fleisch und Gemüse. Etwa 3-4 mal am Tag wird die Wäsche in der Wurfkiste gewechselt, das heißt über viele Wochen einmal Kochwäsche zusätzlich pro Tag, was auch zusätzliche Kosten für Wasser, Waschmittel, Strom, Desinfektionsmittel uvm. bedeutet und natürlich auch Heizkosten, bei Bedarf auch im Sommer, denn die Babys müssen es ja schön warm haben. 
Wenn nun die Welpen etwa 2-3 Wochen alt sind steht die erste Entwurmung an und wird in regelmäßigen Abständen wiederholt. Mit etwa 6 Wochen bekommen die Kleinen ihre erste Impfung (Parvovirose) und mit etwa 10 Wochen die erste Vollimpfung und der Chip wird eingesetzt. 
Des weiteren kommt noch der Kauf von Spielzeug hinzu, denn die Babys wollen sich ja auch beschäftigen und ihre Umwelt kennen lernen. 
Die Zeit, die ein Züchter sich nimmt um mit den Welpen zu spielen und sie zu streicheln, damit eine gute Sozialisierung und Bindung erfolgen kann, investiert er natürlich gern. 
 
Aber nicht nur die Mamas mit ihren Babys sondern auch der Rest des Rudels braucht die ganze Aufmerksamkeit und Pflege des Züchters. Das Rudel benötigt auch, als zB. Rückzugs- und Schlafmöglichkeiten, einige Kuschelhöhlen und Körbchen, welche auch regelmäßig gewaschen bzw. gesäubert und bei Bedarf erneuert werden müssen, sowie Spielzeuge und Spieltunnel für drinnen und draußen und große feste Ausläufe für zB. die Welpen und/ oder läufige Hündinnen, damit diese nicht unbeabsichtigt gedeckt werden. 
Auch hier ist einiges an Ausgaben nötig. 
Natürlich kann man sich auch einen Hund günstiger, um nicht zu sagen - recht billig - kaufen! Wie lange man Freude mit so einem Tier hat ist fraglich!!! 
Auch sollte man wissen, das solche Käufe Tür und Tor öffnen für skrupellose Hundevermehrer und Hundhändler deren Rassehundwelpen fast immer aus zweifelhafter Quelle stammen. Daher sollte jeder Käufer eines Rassehundes, im Sinne des Tierschutzes, auf Abstammungspapiere Wert legen, die bestätigen, das der Hund aus einer kontrollierten Zucht kommt.
 
Hier wird nun im folgenden einmal kurz beschrieben, wie solche "Billighunde" in den meißten Fällen aufgezogen und gehalten werden. 
 
Solche "Züchter", bei denen man einen Rassehund im "Sonderangebot" kaufen kann, produzieren, mit nur einem ganz geringen Aufwand, laufend Welpen um möglichst viel Gewinn zu machen und schnell Geld zu verdienen. Die Hündinnen fristen oft ein trauriges Dasein als Welpen- Wurfmaschinen. Sie werden meißt bei jeder Hitze belegt und sind sie dann mit ca. 6 Jahren "ausgelaugt", werden sie schnell, natürlich unkastriert, verkauft, denn wenn sie nicht mehr werfen können, kosten sie nur unnötig Geld. 
Die Hunde, auch die Welpen, werden mit nur dem aller Nötigsten ausgestattet und meißt fern vom Menschen und jeglicher Menschenhand, die mit ihnen spielt und sie schmußt und streichelt, in Kellern oder abgelegenen, oft kalten, Räumen gehalten. 
Selten oder gar nicht haben die Hunde je einen Tierarzt gesehen und sie sind oftmals weder entwurmt noch geimpft. 
Gefüttert wird auch nur soviel wie gerade nötig und das billigste Futter, auch für die trächtigen und säugenden Hündinnen. 
Hunde, die aus einer solchen Haltung kommen, bekommen Sie sicher um einiges billiger. Jedoch sind Krankheiten wie beispielsweise Infektionen, Futterüberempfindlichkeiten, Durchfallerkrankungen und nicht zuletzt erhebliche psychische Störungen wie etwa Unsauberkeit, Überängstlichkeit, Misstrauen und ähnliches an der Tagesordnung. Zudem leiden sie oft unter genetischen Defekten, die in den ersten Lebensmonaten zum Tode führen können. Es ist erwiesen, das Käufer solcher Hunde oft Tierarztkosten von mehreren Tausend Euro hatten. Ein viel zu kurzes, von Krankheit beeinträchtigtes, Hundeleben ist keine Seltenheit.  
Alles in allem kann man sagen: Der Kauf eines Hundes / Welpen zum Billigpreis kommt den Käufer nicht                               selten teuer zu stehen!!!  
 
Ich hoffe, Sie haben nun einen kleinen Einblick bekommen, was in einer liebevollen, seriösen und verantwortungsvollen Zucht für Ausgaben, Aufwendungen und Verpflichtungen nötig sind, um den Rassestandard zu erhalten und gesunde, typvolle und gut sozialisierte und geprägte Welpen aufzuziehen.  
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